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Erlebnisbericht – Hausbesetzung von squatms

In den letzten Tagen haben die Jungs und Mädels von “squatms” große Aufmerksamkeit erregt. Nach ihrer Besetzung eines Hauses am Schiffahrter Damm und der schnellen Räumung am Mittwochmorgen (01.09.16) haben sie in der Nacht vom zweiten auf den dritten September ein leerstehendes Haus in der Hubertistraße besetzt.

Am Samstagnachmittag bin ich mit einem Arbeitskollegen in die Hubertistraße gefahren, um mit den Hausbesetzer*innen zu reden. Die Leute von squatms haben sehr nett und positiv auf uns als reagiert, obwohl wir gekommen waren, um einen Videobeitrag über die neue Besetzung zu machen (Link zum Beitrag am Ende dieses Artikels).  Nachdem wir eine kurze Lagebesprechung hatten, erklärte sich einer der Hausbesetzer – im Folgenden AL genannt – bereit, uns durch das Haus zu führen.

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Hintergarten des besetzten Hauses

Das Innere ist nur über den Hintereingang erreichbar. Wenn man sich durch den verwilderten Garten geschlagen hat, muss man über eine selbstgebaute Leiter auf den Balkon hineinklettern. Ich war noch nie in einem verlassenen, besetzten Haus und hätte gedacht, dass es in einem besseren Zustand wäre. Dieses Haus war jedoch ziemlich heruntergekommen. Junkies hatten nicht nur ihre Spritzen, sondern auch Dreck, Schmutz und Chaos hinterlassen. Viele Wände waren verschimmelt, und die untere Etage war in einem desaströsen Zustand.

AL führte uns durch die untere Etage und erklärte uns, dass die Besetzer*innen dort in den ersten zwölf Stunden der Besetzung zunächst aufräumen mussten. In den oberen Stockwerken sah das Haus besser aus. Vor allem die mutmaßliche Wohnung des Vermieters hatte einen gewissen Charme und stach sofort ins Auge, da die Küche auf einem Podest gestanden hatte.

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Podest in einer der Wohnungen

Das Dachgeschoss sah auch verhältnismäßig gut aus und hatte keine größeren Mängel. In den Augen der Besetzer*innen ist der Schimmel das größte Problem. Es war imponierend zu sehen, wie sich Leute treffen, um ein altes, leerstehendes und vor allem heruntergekommenes Haus eigeninitativ wieder aufzubauen. Die Leute von squatms möchten damit auf die schlechte Lage des Münsteraner Immobileinmarktes aufmerksam machen. Sie betonen zudem auch immer wieder, dass sie mit den Besetzungen ein kulturelles Zentrum in Münster schaffen wollen, dass es von Seiten der Münsteraner Politik nicht gibt.

Es war eine sehr spannende Erfahrung, die Leute bei ihrem Anliegen zu sehen, und ich hoffe, dass sich die Kommune durch die Besetzungen auf Gespräche einlässt, um die Umsetzbarkeit eines kulturellen Zentrums für Münster zu ermöglichen.

 

Den Videobeitrag zur Hausführung findet ihr hier: Hausführung Hubertistraße

Weitere Bilder:

 

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Pascal Renka

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