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Der Ursprung des Adventskalenders

Schokolade, Gutschein oder Rubbellos. Ab heute ist man jeden Tag gespannt, was sich denn hinter dem nächsten Türchen vom Adventskalender befindet.

Adventskalender sind eine Tradition, die viele Menschen durch die Vorweihnachtszeit begleitet. Um auch euch die Adventszeit zu versüßen, schenken wir euch 24 spannende Überraschungsbeiträge. Bis zum 24. Dezember werden wir hier täglich einen Beitrag  zu weihnachtlichen Themen posten.Euch erwarten verschiedene Geschichten, Weihnachtstraditionen aus aller Welt, eine Anleitung zu Salzteig als Weihnachtsdeko, Rezepte und noch vieles mehr.

Auch wenn viele Menschen jährlich einen oder vielleicht sogar mehrere Adventskalender haben, wissen sie gar nicht, wo dieser Brauch überhaupt herkommt.
Adventskalender sind ein christlicher Brauch der im 19. Jahrhundert entstanden ist, um den Kindern das Warten auf Weihnachten zu erleichtern.

Der erste selbstgebastelte Adventskalender stammte aus protestantischen Umfeld und entstand vermutlich 1851. Dieser bestand aus 24 Bildern, die an die Wand gehangen wurden und jeden Tag wurde eines heruntergenommen. Eine weitere Varianten, die in dem Zeitraum genutzt wurde, sind Kreidestriche an der Wand. Jeden Tag durften die Kinder dann einen Kreidestrich von der Wand wischen und mit jedem Strich, der entfernt wurde, wuchs die Vorfreude auf Weihnachten.

Eine Art von Adventskalendern, die im 19. Jahrhundert vor allem gerne in katholischen Haushalten genutzt wurde, war es, bis zum heiligen Abend jeden Tag ein Strohhalm in die Krippe zu legen.

Diese Bräuche gewannen an immer mehr Beliebtheit und ab 1900 wurden dann auch die ersten gedruckten Adventskalender verkauft. Diese bestanden aus 24 Bildern zum Ausschneiden und einem zweiten Blatt, auf dem die Bilder in 24 Feldern aufgeklebt werden konnten. In den 1920er Jahren befanden sich diese Art von Adventskalender im Höhepunkt ihrer Beliebtheit. Danach fand das Konzept von Adventskalendern mit 24 Türchen, die geöffnet werden müssen Anklang, was wir heute auch noch haben. Damals befanden sich hinter den Türchen nur noch keine Schokolade, sondern kleine Bilder.

Während des Nationalsozialismus verloren die bis dahin bekannten Arten von Adventskalendern an Bedeutung, da die Regierung christliche Bräuche verbieten wollte. Zudem wurde mit dem Kriegsausbruch der Papierverbrauch eingeschränkt und das Verbot von kirchlicher Presse und Druck ausgesprochen, womit Bildkalender als kriegsunwichtig erklärt wurden.

Stattdessen veröffentlichte die Regierung den Kalender “Vorweihnachten”, der die nationalsozialistischen Werte durch Weihnachtslieder vermitteln sollte. Nach Kriegsende kamen die zuvor verbotenen Bildkalender zurück und ab 1958 wurden auch mit Schokolade gefüllte Kalender verkauft, die bis heute viel gekauft werden.

Mittlerweile gibt es Adventskalender zu jedem Thema, ob Spielzeug, Schmuck, Rezepte und auch Kalender zum selbst befüllen werden immer beliebter. Auch Online-Adventskalender gibt es immer mehr. Diese bestehen entweder aus Gewinnspielen, an denen man teilnehmen kann oder auch aus verschiedenen Beiträgen, die zur Unterhaltung bis Weihnachten dienen.

Also, egal wie unterschiedlich die Adventskalender mittlerweile auch sind, sie basieren alle auf dem Gedanken, Kinder – oder auch Erwachsene – durch die Vorweihnachtszeit zu begleiten und die Vorfreude darauf zu steigern.

In den nächsten Tagen erwarten euch hier also ganz viele kurzweilige Beiträge, die euch die Wartezeit bis Weihnachten verkürzen, sei es durch das Lösen eines Weihnachtsrätsels oder durch Ausprobieren eines unserer Keksrezepte.

Katharina Tewes

Bufdi aus Klein-Muffi, Vollzeit-Geek, Bücherwurm

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