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Münsters Zukunftsperspektive – auch künftig ohne AfD?

Am vergangenen Samstag, den 11.01.2020 versammelten sich mehrere hundert Menschen vor dem Rathaus, um gegen den dort stattfindenden Kreisparteitag der AfD zu demonstrieren. Das Aktionsbündnis “Keinen Meter den Nazis” rief zum Protest auf. Das Bündnis ist eine antifaschistische Organisation, bestehend aus gewerkschaftlichen, zivilgesellschaftlichen Gruppen, politischen Parteien und antifaschistischen Initiativen.
Wir haben die Teilnehmer*innen gefragt, welches Zeichen sie durch ihre Präsenz setzen wollen.

Münster ist bundesweit dafür bekannt, kein einfaches Pflaster für die AfD zu sein. Gleichzeitig erleben wir einen Zustand, in dem die rechtsradikalen Stimmen immer lauter werden. Was ist notwendig, um den Rechtsruck zu vermeiden, und woran können sich andere Städte eventuell ein Vorbild nehmen?

Unter dem Motto “Kein Platz für Rassismus, Nationalismus und soziale Ausgrenzung” formierten sich die Protestierenden später zu einem Demonstrationszug, der durch die Innenstadt bis hin zum Südviertel führte. Dort protestierte auch die “Initiative Südviertel – Keine Nachbarschaft mit der AfD”, die eine Schließung des dortigen AfD-Büros fordert.
Woran kann es liegen, dass sich trotz der extrem-rechten Inhalte ein Teil der Bevölkerung angesprochen fühlt?

Zum Schluss kündigte das Bündnis weitere Proteste an, denn am 07.02.2020 lädt die AfD zu ihrem Neujahrsempfang ein. Die Absicht der Teilnehmer*innen ist allerdings deutlich: keine Normalisierung der extrem-rechten Partei AfD in Münster. Solidarität, Vielfalt und Miteinander werden auch in Zukunft groß geschrieben.

Fotos: Jakob Töbelmann, Carolin Wart

Carolin Wart

Chefredaktion & Mediengestalterin Bild und Ton mit Faible für indisches Kino.

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