OSTVIERTEL.MS

Umweltbewusstsein schaffen

Wenn wir an unsere Zukunft denken, an unsere persönliche oder an die Zukunft im Allgemeinen, ist eines der ersten Dinge, die uns in den Sinn kommen, die Umwelt. Ein Umweltbewusstsein zu schaffen, ist einer der wichtigsten Schritte, um den Planeten mit all seiner Schönheit und Einzigartigkeit zu schützen. Doch zunächst einmal müssen wir verstehen, was Umweltbewusstsein eigentlich ist. Man kann es beschreiben als

„die Einsicht eines Menschen in die Tatsache, dass Menschen die natürliche Umwelt – und damit ihre eigene Lebensgrundlage – schädigen kann, indem er in sie eingreift oder ihr natürliches Gleichgewicht gefährdet.“

Im Vergleich zu der früheren Zeit der Industrialisierung hat das Umweltbewusstsein stark zugenommen. Dennoch reicht es bei weitem nicht aus, um uns vor der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen zu bewahren. Deshalb ist auch die Notwendigkeit, über die Stärkung unseres Umweltbewusstseins zu sprechen, so groß. Die Zeit läuft uns dramatisch davon.
Wir müssen aufhören, nur darüber zu reden, was wir tun könnten, und anfangen zu handeln. Handeln, als ob es so dramatisch wäre, wie es ist. Handeln, als gäbe es keine anderen Möglichkeiten, denn es gibt keine. Doch die große Kluft zwischen dem, was die Menschen über ihr Umweltbewusstsein sagen, und dem, wie sie sich tatsächlich verhalten, ist ein großes Problem.

Um das eigene Umweltbewusstsein zu verbessern, kann es hilfreich sein, die Zusammenhänge zu betrachten, die “unseren Planeten am Laufen halten”. Wie hängen die CO2-Emissionen eines einzelnen Autos mit der allgemeinen globalen Erwärmung zusammen? Woher kommt die Plastiktüte im Supermarkt und wo landet sie, nachdem sie weggeworfen wurde? Denn auch nur die kleinsten Schritte, die wir unternehmen, die kleinen Veränderungen, die wir akzeptieren, machen am Ende einen großen Unterschied. Um ein Verständnis für biologische Kreisläufe wiederzuerlangen, kann es zum Beispiel hilfreich sein, selbst etwas anzupflanzen. Darüber hinaus kann man sich auch in Vereinen engagieren oder Petitionen verfassen und sich so auf politischer Ebene für Veränderungen einsetzen.

Um den Klimawandel zu stoppen, ist eine Reduzierung der Treibhausgase unerlässlich. Vielen Menschen ist bewusst, dass ihr Verhalten einen entscheidenden Einfluss auf den Klimawandel hat. Dennoch ist die Mehrheit noch nicht bereit, ihre Lebensgewohnheiten zu ändern. Die Zeit für einen wirksamen Wandel ist kurz, es liegt also nicht nur an jedem*jeder Einzelnen von uns. Es wird immer wichtiger, neue Strategien, Maßnahmen und auch Technologien zu entwickeln. Neben den Organisationsstrukturen und Institutionen müssen sich aber auch vor allem die Strukturen in den Köpfen der Menschen ändern. Wir erreichen keine Veränderung, wenn wir uns nur auf die Gewohnheiten einzelner Menschen konzentrieren. Als Menschen, die in industrialisierten und weit entwickelten Ländern leben, tragen wir nicht nur die Verantwortung für unsere eigene Zukunft, sondern viel mehr noch für die Menschen, die zu aller erst unter den Folgen des Klimawandels leiden. Deren Häuser weggeschwemmt werden, die vor riesigen Bränden fliehen. Kurz, dessen Lebensraum bereits JETZT so massiv bedroht wird, dass sie ihre Heimat verlassen müssen. Deshalb müssen wir noch dringlicher als alles andere mit großen Veränderungen in unserer industrialisierten und globalisierten Welt beginnen. Die größten Global Player produzieren weltweit die meisten Emissionen. Sie müssen also am dringendsten unzählige Maßnahmen ergreifen, um Veränderungen herbeizuführen.

Einige der wichtigsten Maßnahmen, um unseren Planeten zu retten und unsere Denkweise zu ändern, sind:

  • Die Energiewende voran zu treiben, bis wir nicht mehr abhängig sind von Kohle, Erdöl und Erdgas.
  • Material-effizienter zu werden, denn die Rohstoffknappheit kommt nicht, sie ist bereits da.
  • Klimaschutz im Kleinen, in den Städten und Dörfern voranzutreiben durch eine Gemeinschaft, die das selbe Ziel verfolgt und so das Umweltbewusstsein der Menschen in allen Bereichen stärken kann.
  • Energieeffizienter bauen und leben.
  • Ein Umdenken im Verkehr schaffen.
  • Das ökologische Bewusstsein und Handeln stärken und fördern.

Durch das eigene Handeln, auch wenn es nur kleine Veränderungen sind, kann man als positives Beispiel für andere dienen. Dabei sollten wir jedoch darauf achten, andere Menschen nicht zu belehren, sondern vielmehr Spaß an einem umweltbewussten Lebensstil zu vermitteln. So hat man die Möglichkeit zu zeigen, dass umweltbewusstes Handeln und ein minimalistischeres Leben auch mehr Verbundenheit und Lebensfreude bedeuten können.

Wir vergessen noch zu oft, dass wir selbst ein Teil der Natur sind und dass wir uns, durch ihre Zerstörung, auch unserer eigenen Lebensgrundlage berauben.

Tessa Wieschhörster

Bufdi im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Kulturmanagement

Kommentar hinzufügen

Achtung, Kommentar!

Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Kommentar, hier wird also eine Meinung dargestellt. Die hier dargestellte Meinung ist aus freien Stücken formuliert und entspricht nicht zwangsläufig der Haltung des Bennohauses oder der Haltung seiner Mitarbeiter*innen und anderer Mitwirkender.

Alle Bürger*innen haben auf unserer Seite die Möglichkeit, ihre Meinung zu äußern, solange sie sich an die Regeln eines wertschätzenden Diskurses fernab von Hass und Hetze halten.

Du möchtest auch mitmachen und deine Meinung mitteilen? Schreib uns eine E-Mail an mitmachen@ostviertel.ms, eine DM auf Instagram, Twitter oder Facebook oder komm einfach im Bennohaus vorbei.