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Eternal Ephemereal: Was ist von Dauer?

Am Freitag, den 11.02.2023 fand um 19:00 Uhr die Vernissage der neuen Ausstellung „Eternal Ephemereal“ im Bennohaus statt. „Was ist von Dauer?“ – eine Fragestellung, die sich in einer Zeit der Digitalisierung und zahlreicher politischer und gesellschaftlicher Umbrüche viele stellen – so auch Yochanan Rauert im Rahmen seiner Ausstellung.

Nostalgie und Faszination, Vergänglichkeit und Ewigkeit – das brachte Yochanan Rauert, den Betreiber des Café Yolk aus dem Bennohaus dazu, sich dem Herstellen von Visuals herzugeben und den Kunstbegriff auszuweiten. In gemütlicher Atmosphäre und gedämpftem Licht tummelten sich am Freitag Interessierte im Café Yolk und tauschten sich gegenseitig über die gesammelten Eindrücke aus. Die außergewöhnliche, mithilfe von Videoeffektgeräten gestaltete Kunst warf durchaus Fragen auf, weshalb der Künstler so ein manches mal in ein Gespräch verwickelt wurde.
Yochanan, der vor Corona hauptsächlich als Videokünstler gearbeitet hatte, berichtete, dass die Idee seiner Ausstellung bereits weit vor Corona entstanden sei. Er habe schon jahrelang Fernseher gesammelt und auch bereits mit bewegten Bildern gearbeitet. Schmunzelnd witzelte der Künstler, dass sein Fernsehstudio Zuhause bestimmt zwei Millionen D-Mark wert wäre. Infolgedessen habe er sich die Frage gestellt, wie es ihm möglich werden sollte, Bewegtbilder auszustellen ohne ständig schwere Fernseher befördern zu müssen. Daraufhin habe er sich vom Videodruck in Arztpraxen inspirieren lassen und sich bereits um 2017 herum einen Farbdrucker gekauft. Nun war die Basis für seine digitale Kunst gelegt. Obwohl der Künstler bereits andere Ausstellungen wie „Infinity“ gestaltet hatte, stellte die aktuelle Vernissage eine ganz neue Herausforderung dar. Yochanan beschreibt diese auf verschiedenen Ebenen als ein „Experiment“, da nicht nur unterschiedliche Materialien wie Laserdrucker oder Schaukästen mit Durchlichtfolie genutzt wurden, sondern auch sehr kleine Werke von zehn mal zehn Zentimetern stark vergrößert werden mussten. Trotz dieser potentiellen Schwierigkeiten stellte er am Freitag eine Vernissage auf die Beine, die mit bunten, kontrastreichen Werken und originellen Techniken überzeugte. Der Wunsch des Künstlers, dass die Besuchende dem Recycling funktionierender veralteter Technologien offen begegnen sollten sollten, ging scheinbar auf. Während die Videomischer am Eingang zum Ausprobieren einluden, posierten manche Besuchenden für Fotos vor den Werken. Die Werke können noch bis Anfang Mai im Bürgerhaus Bennohaus betrachtet werden.

Fotos: Jana Stegemann, Clara Koßmann, Henning Karkoska, Marten Bothe

Bente Johanna Niebuhr

Moin, ich bin Bente, 19 Jahre alt und Bufdi im Bennohaus :))

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