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Praktikantenbericht 2016

„Reisen? Nein, danke. Ich bin unbezahlter Praktikant“ – dieser Slogan ziert eine Postkarte, welche an der Tür des Schnittraums hängt. Sie sticht mir jedes mal ins Auge, wenn ich meinen Arbeitsplatz im Bennohaus betrete. Provokant lächeln mir die gelben Lettern entgegen, als wollten sie mir sagen: als Bachelor-Absolventin macht man keine unbezahlten Praktika mehr!

Ich höre nicht hin. Denn meine Arbeit macht mir Spaß!

Die offene und familiäre Atmosphäre, die das Bürgerhaus ausstrahlt, überträgt sich auch auf seine Mitarbeiter. Ob Azubis, Bufdis, festangestellte Kräfte oder freiwillige Mitarbeiter, sie alle arbeiten Hand in Hand und machen es den Neuankömmlingen und Quereinsteigern leicht, sich in der Medienwerkstatt willkommen zu fühlen.

In den letzten Monaten habe ich mich vom Digitalen-Legastheniker zum Virtuellen-Durchstarter entwickelt und das nur durch die Arbeit bei MNSTR.medien.

„Learning by doing“ bleibt hier keine müde Floskel. Wer etwas lernen möchte, der wird etwas lernen. Egal ob Kameraführung, Schnitt, Ton oder Interviewgestaltung, hier kann sich jeder überall ausprobieren und seine Technik-Skills erweitern. Kostenlose Workshops in unterschiedlichen Bereichen standen mir als Prakti – auf Wunsch – zur Verfügung und bereiteten mich auf eine stetig wachsenden Welt der Medien vor. Ich konnte an einem Medien-Camp in Mazedonien teilnehmen, habe im Rahmen einer Fortbildung einen Radiopass für das Lokalradio NRW gemacht und durfte MNSTR.medien videojournalistisch und bloggend repräsentieren.

Wer also glaubt, dass sich ein unentgeltliches Praktikum nicht auszahlen würde, der täuscht sich. Denn auch wenn ich keine monetäre Entlohnung erhalten habe, so konnte ich im Bennohaus mehr lernen, als ich mir zu Beginn vorgestellt hatte.

Nadine Weidner

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